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Testbericht Honda CBR600RR Modell 2013

Objekt der Begierde – die  neue Honda CBR600RR. Warum? Nun, einige bekannte Motorradzeitschriften berichteten von einem umfangreichen Update der “alt bekannten Honda”. Und da ich bereits die Vorgängermodelle gut kenne, war es für mich unumgänglich das neue Modell zu begutachten.

Bereits beim Abholen der Testmaschine bei Honda Daxl in Ried, welche mir diese Honda wieder zum Testen zur Verfügung stellte, hatte ich ein nettes Erlebnis. Beim Eingang lief ich an einer “Repsol Honda” vorbei, nur eines kleinen Blickes gewürdigt dachte ich mir, ok hier steht auch die 1000RR von Honda. Als ich dem Verkäufer von Daxl die Frage stellte, wo ich denn mein Bike für den Testtag finden könnte, meinte er nur: Nun, Sandra, du bist direkt daran vorbei gelaufen. Es war die Repsol beim Eingang. Auf dem ersten Blick waren die beiden echt zum Täuschen ähnlich. Und ich muss auch gestehen, die Respol Lackierung gehört für mich einfach nur zur 1000er, zumindest im Straßenbike-Sektor.

Was hat sich nun geändert, das war die Aufgabe an diesem Tag herauszufinden. Die Verkleidung war mal grundsätzlich erkennbar anders. Orientierte man sich dabei  an der 2011er und 2012er MotoGP-Rennmaschinen RC212V und RC213V. Einem Leihen werden diese Infos aber nicht viel sagen, daher übersetzt heißt das, der Lufteinlass wurde vergrößert und der Scheinwerfer wurde nach hinten versetzt. Somit konnte der Luftwiederstand um ca. 5% nach hinten versetzt werden. Dies alles macht sich beim Topspeed bemerkbar. Front-, Seiten- und Heckverkleidung wurden auch verändert. Neu ist auch die Big-Piston-Showa-USD-Gabel. Besserung gibt es dadurch beim Bremsen, Reifengrip und beim gesamten Ansprechverhalten.

Interessant wäre es für mich natürlich gewesen, diese Honda auf der Rennstrecke zu fahren, da dort die Möglichkeit gegeben wären, um das Bike umfangreicher zu testen. Gerade diese bereits erwähnten Änderungen würden eine bessere Rückmeldung an den Fahrer geben, was auf jeden Fall von Vorteil ist.

Ich war aber auf der Straße unterwegs in die schöne Steiermark. Und da ich an diesem Tag nur von 1000er Maschinen begleitet wurde, war es für mich ein MUSS die Schaltung auf und runter zu drücken um auch halbwegs mithalten zu können. Ich erhoffte mir, dass der doch sehr spürbare Lastwechsel im 2ten Gang verbessert wurde. Leider nein, auch beim neuen Modell muss man beim sportlichen Fahren den 2ten Gang gut dosieren. Es gibt zwar ein neues Mapping für die Einspritzung, jedoch merkt man dies erst ab 4800 Umdrehungen oder wenn man den Gasgriff um mehr als 25 Prozent aufdreht, dann wird auch die zweite Einspritzdüse aktiv.

Zusammengefasst würde ich zum neuen Modell 2013 sagen: Ein optisch sehr schön gelungenes Design, Bremsen sind stark und auch leicht zu dosieren. ABS gibts dazu, würde ich auch empfehlen. Motorisch hat sich an den 120 PS nichts geändert. Bitte lieber Herstellter – kitzelt doch der guten CBR mal ein paar PS mehr in den Hintern! Sie würde das so gut vertragen. Auf der Straße werden die restlichen Änderungen nicht großartig auffallen, im Rennsport würde ich behaupten auf jeden Fall, durch die Updates zeigt sich sicherlich ein neues Gesamtbild.

Auf den Punkt gebracht: Immer wieder ein Vergnügen die CBR600RR zu fahren, sehr handlich mit ihren 193 kg, gute Sitzposition da man doch noch sehr aufrecht sitzt gegenüber anderen 600ern und wenn man sie im hohen Drehzahlbereich bewegt spürt man auch die Kraft des 120PS Motors, mit denen auch Spitze 260 erreicht werden können – was für die Straße dann ja schon wieder zu viel ist. Für Frauen wäre diese CBR auch der idealle Einstieg in den Supersportbereich.
Bei besonderer Dank geht hiermit an die Firma HONDA-DAXL in 4910 Ried im Innkreis die mir das Motorrad zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Für weitere Fragen steht Herr Albert Schauer gerne im Motorradverkauf zur Verfügung.

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