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Ringfahren

Wenn du mal mehr suchst, als das Erlebnis mit dem Bike auf der Straße zu fahren, dann gibts doch wohl nur eine Entscheidungsfrage für dich:

Hier die Antworten dazu:

Rennstrecken gibt es viele … könnte jetzt 62 namhaft nennen, aber hier mal ein kleiner Auszug derer, die leicht erreichbar sind und es auch Erfahrungen von mir dazu gibt.

Natürlich fangen wir mal mit Österreich an. Hier gibt es leider zur Zeit nur eine wirkliche Möglichkeit mal ordentlich am Gas zu drehen.

Der Salzburgring,

eingebetet im schönen Salzkammergut. Gut erreichbar über die Autobahn A1. Die Strecke ist 4,255 km lang, ein Rechtskurs mit 6 rechts , 6 linken Kurven und für Ladies geeignet die keine Angst vor Schräglagen und Speed haben. Gerade die sogenannte “Mutkurve – sprich Fahrerlagerkurve” kann “man” mit über 200 Sachen fahren … anscheinend sind 280 locker möglich (selbst noch nicht getestet *g*)

Schwachpunkt dieser Strecke ist die Lautstärkenbeschränkung. Die derzeitige Grenze liegt bei 100 dB. Das bitte unbedingt beachten, sonst hat man die Reise umsonst gemacht und aus dem Gashahn drehen wird nur mehr ein frustriertes Zuschaun der nicht heulenden Maschinen, wenn diese an einem vorbeisausen.

Für Ladies noch erwähnenswert: Top Sanitäranlagen, Duschmöglichkeiten ausreichend vorhanden.

Weiters ist ein Restaurant dort zu finden und auch eine Tankstelle (diese ist jedoch nur mittags geöffnet)

Der Pannoniaring in Ungarn,

zu erreichen über Wien A1, weiter über A21 dann A2 Richtung Ungarn (Sopron), von dort sind es noch ca. 100 km bis Sárvár. Inmitten der pannonischen Ebene befindet sich der 4,74 km lange Pannoniaring.

Dieser Ring ist ein Rechts- und Linkskurs. Bestehend aus 9 Rechts- und 6 Linkskurven. Die Breite des Kurses beträgt 12-15 m. Schnelle Abschnitte welchseln urplötzlich mit langsamen Passagen, schnelle Richtungswechsel, Gefälle – und leider auch ein paar Bodenwellen. Der Pannoniaring ist bekannt als die sicherste Rennstrecke der Welt. Es ist eine hochmoderne Rennstrecke die allen Sicherheitsanforderungen genügt und super anspruchsvoll ist.

Lieblingsring mancher bekannter Rennfahrer wie der Meklau Andi, den man sehr oft dort treffen kann.

Auf dem Pan-Ring testen IDM-Teams regelmäßig, da die Strecke alles bietet was das Rennfahrerherz höher schlagen lässt.

Für Ring-Anfänger sehr gut geeignet, da bei den meisten Veranstalter auch Instruktorfahrten angeboten werden, welche einem die Ideallinie vorzeigen.

Sanitäranlagen: sehr gut, ausreichend vorhanden. Das “Ciao Mario-Restaurant” ist auch immer wieder ein guter Tipp. Ringprofis verpflegen sich aber selbst und führen dabei Benzingespräche in der Boxengasse. Übernachtungsmöglichkeiten: Im Hotel Ciao Mario (es gibt 2 Hotels, eines das neu gebaut wurde, ist auch teurer, beim anderen handelt es sich um ein Container-Hotel. Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. WC+Dusche im Gang). Schlafen in der Box daher auch sehr empfehlenswert, da die Boxen durch eine Mauer jeweis voneinander getrennt sind.

Apropos Boxengasse: Es gibt die Möglichkeit zwischen kleiner und großer Box zu wählen. Preis von ca. EUR 80 – 150 EUR aufwärts, je nach Größe und Veranstalter abhängig.

Kleiner InsiderTIPP: liegen deine Rundenzeiten unter 1 min, dann gehörst du zu den Profis *g*, Lautstärkenbegränzung gibt es nicht!

Der HungaroRing,

grundsätzlich haben eigentlich dort Motorräder nicht wirklich was verloren. Man merkt gleich bei der ersten Runde, dass dieser Ring für die Formel1 gebaut wurde … die Betonmauern lächeln einem dieses Gefühl gleich beim Erkunden der Strecke entgegen. Auch die Auslaufzonen sind kurz und asphaltiert. Kiesausläufer gibts nur wenige bis fast gar keine. Einen Ausritt auf diesem Ring sollte man sich gut überlegen. Zuhause warten nämlich dann jede Menge Reparaturarbeiten :)

Aber nichts desto trotz ist diese Rennstrecke wahrlich eine Herausforderung für jeden “möchte-gern-Profi” und das Ganze natürlich in ungararischer Manier “ohne Lautstärkenbegrenzung”. Unbedingt die Gelegenheit nutzen wenn sich die Gelegenheit zum Probieren ergibt. Könnte zwar sein, dass es etwas länger dauert bis man bei der “blinden Kurve” am Gas drauf bleibt. Diese Kurve kommt direkt nach einem kurzen Bergaufstück wo man ordentlich am Beschleunigen ist.

Gernerell könnte man sagen, dass man hier eine sehr winkelige Streckenführung findet. Wenig Vollgas, viele langsame und auch mittelschnelle Kurven. Eine sehr schmale Schikane befindet sich genau im hinteren Teil der Strecke.

Anfänger können dort die richtige Blicktechnik gut üben, weiters auch die Verlagerung des Körpers von rechts nach links. Kniefahrer haben auf diesem Kurs ihre Freude.

Der Kurs ist 4,381 m lang, 10 – 14 m breit, Rechtskurs mit 8 Rechts- und 6 Linkskurven.

Tankstelle ca. 300 m entfernt, dazu muss man das Fahrerlager verlassen, Helmpflicht kann jedoch trotzdem vergessen werden, da die Tankstelle sich noch auf dem Ringgelände befindet.

Sanitäranlagen: Duschen werden derzeit gerade umgebaut (2008). Sind nur am Anfang der Boxengasse offen und spärlich ausgestattet. Zwar alles neu, aber eben noch nicht fertig. WC gibt es an jedem Walkweg (zwischen Boxenstraße und Fahrerlager)

Schlafmöglichkeiten: eher mit Zelt & Co anreisen. Schlafen in der Box nicht so angenehm, da die Boxen jeweils nur durch Gitter voneinander getrennt sind.

Restaurant ist vorhanden, jedoch eher teurer und schließt bereits um 17.00 Uhr.

Noch kurz zu erwähnen ist vielleicht die etwas lange mühsame Anreise. Beim notwendigem Durchqueren von Budapest erweist sich ein NAVI als sehr nützlich oder ein aufmerksamer Beifahrer, je nach dem was man zur Verfügung hat ;)

Falls jemand auch eine Abkühlung sucht … der große Aqua-Park befindet sich gleich direkt neben der Rennstrecke. Geöffnet jedoch nur bis 19.00 Uhr geöffnet.

Automotodrom Brünn,

die MotoGP Strecke in Tschechien.

Dort wo sich Rossi, Stoner & Co heiße Schlachten liefern, dort sollte auch jede Speedlady mal ihre Runden drehen und sich auf den Spuren von den Profis bewegen.

Der Ring in Brünn ist einer der Längsten und Breitesten. Die Strecke selbst ist 5,403 m lang und 15 m breit. Auslaufzonen sind ausreichend vorhanden. Fahrtrichtung ist rechts. Die Kurven teilen sich auf in 8 rechts und 6 links.

Eigentlich ist diese Strecke was für “starke” Maschinen, denn das Bergaufstück kurz vor der Start-Ziel-Geraden verlangt von einer Maschine schon sehr viel ab. Wenn man hier nicht den richtigen Gang erwischt hat, ist der Hintermann/Frau schneller vorne als man glaubt. Ok, wenns eine 1000er ist die einem hinten ran rückt – einfach Platz machen … keine Chance ! :)

Ein einfach absolut geiler Kurs. Die tiefste Stelle ist 70 m tiefer als die Boxenanlage. Ja und die Steigung von 8 % werden auch so einige merken die nicht genug Hubraum haben.

Die Strecke ist schnell. Jedoch auch für Anfänger bestens geeignet, da die Kurven langgezogen sind und nicht ecken. Durch die aussergewöhnlich breite Strecke gibt es viele Linien, sodass auch ein Anfänger genug Platz finden wird.

Sehr interessant an dieser Strecke ist das berühmt berüchtigte Omega. Sehr schnell, wenn man genug Mut und Fahrkunst bereits mitbringt. Ein weiteres Highlight ist die Kurve nach Start-Ziel. Eine 180 Grad Kurve die einfach nur mit Speed am Knie durchgezogen werden will … nach dieser Kurve könnte es sein, dass man genau auf eine Bodenwelle stößt. Ja, bei der nächsten Runde versuchen sie links zu umfahren und somit hat man mehr Spass, wenn das Motorrad etwas ruhiger liegt in der nächsten Kurve.

Seit April 2008 hat der Kurs einen neuen Asphalt. Sehr griffig, jedoch nicht ganz ungefährlich an einigen Stellen. Für manche Brünn-Kenner eine ganz neue Erfahrung.

Zu den sanitären Anlagen in Brünn sei nur soviel gesagt, einfach nicht zuviel erwarten. Wenige Duschen, Abfluss funktioniert nicht wirklich gut. Sauberkeit wurde dort auch leider nicht unbedingt erfunden. Badeschlapfen also nicht vergessen einzupacken. Pluspunkt: Die Anlagen sind 24 h geöffnet.

Das Fahrerlager als Gesamtes ist sehr großzügig. Boxen sind sehr groß und auch dort mit Gitterwänden unterteilt. Ein Campingplatz ist gleich oberhalb der Boxenanlage. Dort kann man gut Zelte befestigen, da es teilweise Rasen gibt. Die Sicht auf die Strecke ist in Brünn herrlich. Überall gibt es Möglichkeit die Fahrer fast hautnah zu beobachten. Gut, ich meine natürlich hier die Amateure. Wir wissen alle, wenn MotoGP anreist, dann ist alles rund um den Ring fast schon “TOP Secret”.

Ein Restaurant hat der Ring in Brünn natürlich auch. Essen soll dort auch sehr gut sein.

Tankstelle ist am Ring vorhanden, ja sogar mit Tankwart ;)

Die Strecke liegt etwas außerhalb von Brünn-Stadt. Die Anreise ist über die Schnellstraße zu empfehlen. Vorsicht, man befindet sich in Tschechien. Am Besten sein Auto nicht aus den Augen lassen. Am Ring selbst besteht zwar eher nicht die Gefahr, aber außerhalb sind sehr viele “schnelle Finger” unterwegs.

Die nächsten 2 Rennstrecken warten nur mehr darauf von uns erobert zu werden:

Rijeka – Kroatien (Bericht folgt)


Balaton-Ring in Ungarn (Bericht folgt)

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